Messehochhaus Cityhochhaus

Gewissermaßen scheint sich die Stadt Leipzig in den vergangenen Jahren zu einem multikulturellen Spielplatz für Menschen unterschiedlichster Art entwickelt zu haben. Kreative und Unternehmer finden Raum zur Verwirklichung, Wissenschaft und Wirtschaft bieten genug Arbeitsplätze, um den größten Teil der städtischen Bevölkerung zu versorgen. Und so kommen die Menschen natürlich auch nach Sachsen, weil dort Arbeit ist. Denn historisch betrachtet kam mit der Ansiedlung namhafter Unternehmen wie BMW oder DHL auch die Kehrtwende in der Historie der Stadt. Wo es Anfangs nur günstigen Wohnraum aber wenig Perspektiven gab, waren plötzlich wirtschaftliche Meilensteine gesetzt, die bei günstigen Lebenshaltungskosten genügend berufliche Möglichkeiten boten. So entdeckten auch Architekten, Fotografen, Entwickler, Grafiker oder andere Berufsgruppen die Stadt neu. Heute noch markant ist, dass sie bereits damals alte Fabriken bezogen, um ihre Träume zu verwirklichen, deren Standorte der Leipziger Unternehmensbranche noch immer ihr einzigartiges Flair vermittelt.

Aktuell scheinen die Zeiten, in denen die Einwohnerzahl niedrig und die Arbeitslosenquote hoch war, vorbei. Bei aktuell rund 580.000 Einwohnern rechnet das Rathaus bis zum Jahr 2030 mindestens mit einer Zahl von 680.000. Expertenmeinungen zufolge ist selbst die 700.000er-Marke denkbar. Dabei kommen vorwiegend junge Leute nach Leipzig, studieren und bleiben. Aber auch junge Familien versuchen ihr Glück und wollen sich vom vielfältigen Angebot, welches auch nicht zuletzt in den Medien wiederholt beschrieben wird, überzeugen.

Heute macht den Reiz an der Messestadt wohl die Mischung aus Kultur und Wirtschaft. Leipzig bietet nach wie vor Potenzial sich ausleben zu können und neues zu schaffen, aber zum Beispiel auch als Manager, Ingenieur oder Selbständiger beruflich erfolgreich zu sein. Die vergleichende Beschreibung „das bessere Berlin“ braucht es dabei nicht. Zu hoch ist das Selbstbewusstsein der Stadt und die Möglichkeit, eigene kreative Projekte ins Leben zu rufen.