Der Stadtteil rings um die Taborkirche galt bislang nicht gerade als Immobilien-Hotspot. Doch Plagwitz und Schleußig, wo es gegenwärtig besonders brummt, sind nicht weit weg. Mit dem neuen "Wohnpark Libelle" versucht nun ein Tauchaer Projektentwickler, das Eis in Kleinzschocher zu brechen.

Baubeginn ist voraussichtlich schon im März, sagt Christine Patschefeld, Geschäftsführerin der Firma K&P. In der Schwarzestraße 21-23 und 25-27 sowie in den beiden Nachbarhäusern an der Luckaer und Hartmannsdorfer Straße soll dann alles denkmalgerecht herausgeputzt werden. Die Fassade samt ihren porphyrroten Eingangsportalen erhalte wieder ihr historisches Aussehen zurück - wie zur Entstehungszeit der Bauten Anfang der Zwanzigerjahre.
Etwas ungewöhnlich sei es vielleicht immer noch, Eigennutzer und Kapitalanleger für das als ruhig und beschaulich geltene Kleinzschocher zu begeistern. Doch eine exzellente Infrastruktur - von der nahe gelegenen Straßenbahnlinie 3 in der Dieskaustraße über schöne Restaurants bis zum Johannes-Kepler-Gymnasium - garantiere kurze Wege. "Vor allem bietet die Lage eine einzigartige Idylle am Volkspark Kleinzschocher. Auch direkt an den kaum noch bewohnten Häusern, die wir von einem privaten Vorbesitzer erworben haben, befinden sich zu beiden Seiten Parkanlagen. Und einen großen Kinderspielplatz gibt es auch. In München würde man sich alle zehn Finger danach lecken", wirbt Patschefeld.
Damit auch genug Leipziger auf den Geschmack kommen, weicht die geplante Ausstattung der insgesamt 32 Wohnungen - mit Fußbodenheizung, Stabparkett und durchweg Balkon oder Terrasse - vom Standard in dem Gebiet ab. "Die Größen betragen 55 bis 113 Quadratmeter. Es sind viele kleine Wohnungen dabei, weil die Nachfrage in diesem Bereich steigt", betont sie. Bei Preisen von 2550 bis 2650 Euro pro Quadratmeter seien diese für Eigennutzer auch leichter finanzierbar.
K&P hat in der über 15-jährigen Firmengeschichte bereits 60 Häuser denkmalgerecht saniert, die meisten davon in Leipzig. Ende 2015 sollen die nächsten vier an der Schwarzestraße ebenfalls fertig sein.
Aus der Leipziger Volkszeitung vom 21.02.2014