Wo nicht gearbeitet wird, trainieren Rettungshunde die Trümmersuche auf der König-Albert-Residenz. 

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Schutthügel symbolisieren eingestürzte Gebäude zwischen denen die Vierbeiner nach Überlebenden suchen. Seit diesem Jahr stellt K&P Immobilien das Gelände der Rettungshundestaffel den Leipziger Johannitern zur Verfügung.   

Insgesamt 29 Hunde und 25 Mitglieder zählt die Rettungshundestaffel der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Leipzig. Zweimal pro Woche trainieren die ehrenamtlichen Hundeführer mit ihren Tieren fünf bis sechs Stunden lang - ab und an auch innerhalb der König-Albert-Residenz, was für die Johanniter das Trainingsgelände Max-Liebermann-Straße ist. Im hinteren Teil, wo die Schuttberge liegen und die Bauarbeiten noch nicht begonnen haben, trainieren die Hunde hauptsächlich die Trümmersuche. Die Schutthügel symbolisieren eingestürzte Gebäude, unter denen es Menschen zu finden und zu retten gilt. „Auf den Abraumhügeln trainieren wir die Gewandtheit unserer Hunde, das heißt wie geschickt sie sich auf den losen Steinen, Platten und dem instabilen Untergrund bewegen, um dann in den Gebäuderesten und leerstehenden Häuserteilen sicher arbeiten zu können“, so Sebastian Kupke, Leiter der Leipziger Rettungshundestaffel bei den Johannitern. Als zweite Disziplin unterscheiden die Hundeführer die Flächensuche, bei der Felder, Wälder und Gelände mit maximal einstöckigen Gebäuden, wie zum Beispiel Kleingartenanlagen, nach Vermissten durchsucht werden.

Abwechslungsreiche Trainingsstätte ist wichtig für eine gute Ausbildung

„Wir sind eigentlich ständig auf der Suche nach geeigneten Trainingsflächen, vor allem für den Trümmerbereich. Die Hunde brauchen immer wieder eine neue Umgebung, um ihre Fähigkeiten zu trainieren, zu verbessern und zu festigen“, erklärt Kupke, der selbst zwei Rettungshunde führt. „Es ist ein wenig wie bei den Menschen, es geht schließlich ums Anwenden, nicht ums Auswendiglernen. Und hierfür ist Abwechslung sehr wichtig.“ Das Gelände ist seit diesem Jahr ein fester Bestandteil im Ausbildungsprogramm der Rettungshunde und eine der wichtigsten Übungsflächen im Bereich Trümmersuche. Schon einige Male fanden Trainingseinheiten auf dem Areal der König-Albert-Residenz statt und auch für 2019 sind schon Termine in Planung.

Angebot der K&P-Hausverwaltung begeistert die Hundeführer

Die Zusammenarbeit ist infolge eines Aufrufes der Johanniter zur Mitgliedergewinnung in den sozialen Medien entstanden. Manuel Seyffert, Geschäftsführer der K&P Hausverwaltungs GmbH kam damals auf die Rettungshundestaffel zu und fragte, ob dies interessant für sie sei. „JA“, betont Kupke, „gerade weil es eine lebendige Baustelle ist, auf welcher sich stets etwas verändert. Auch wenn wir den (künftigen) Anwohnern schnell Ruhe vor dem Baulärm wünschen, würden wir uns freuen, wenn uns dieses Gelände noch ein paar Jahre erhalten bleibt“.

Die Mitglieder der Rettungshundestaffel arbeiten vollständig ehrenamtlich und leisten neben den Trainings und Einsätzen noch weitere Arbeit im Katastrophenschutz. Sie finanzieren sich rein aus Spendenmitteln und freuen sich über jede Unterstützung, gerne auch finanzieller Art auf das Spendenkonto der Johanniter-Unfall-Hilfe, RV Leipzig, IBAN: DE62 3702 0500 0004 3316 18, BIC BFSWDE33XXX bei der Bank für Sozialwirtschaft, Verwendungszweck: Rettungshunde 2018, Name, Anschrift (wegen Spendenquittung). Die Spenden gehen zu 100 Prozent ohne Abzug an die Rettungshundestaffel.

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