Neben der Nachfrage steigen auch die Kosten für den Bau einer Immobilie deutlich.

Fassade mit Gerüst

Die Nachfrage regelt den Preis. Günstige Kredite tun ihr übriges dazu, dass die Baukosten für Neubauten im vergangenen Jahr so stark gestiegen sind wie seit 2007 nicht mehr. Das Statistische Bundesamt ermittelte für Februar 2018 einen Anstieg der Baupreise um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Neben der hohen Nachfrage macht die Bauindustrie zudem steigende Materialkosten sowie immer mehr und strengere Bauvorschriften für das Anwachsen der Kosten verantwortlich. So ist die Zahl der Bauvorschriften seit 1990 auf 20.000 geklettert, was einer Vervierfachung entspricht, wie der Verband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen beziffert.

Zu einem ähnlichen Fazit gelangt der Wohnatlas 2018 von der Postbank, der von weiter steigenden Immobilienpreisen berichtet. Fast überall im westlichen Teil der Bundesrepublik klettern die Preise weiter nach oben, wenn auch wesentlich langsamer als noch vor wenigen Jahren. Anders sieht es im Ruhrgebiet und im Osten Deutschlands aus, wo vielerorts im Zuge des demografischen Wandels die Immobilienpreise schrumpfen. Hier stechen allein Leipzig, Dresden und Berlin mit einer hohen Nachfrage hervor. Gerade Leipzig zieht stetig neue, zahlungskräftige Einwohner an, die den Bedarf an attraktivem Wohnraum ansteigen lassen.