In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Preise teilweise fast verdoppelt.

ETW8 b

In den vergangenen fünf Jahren sind die Miet- und Kaufpreise im Osten der Bundesrepublik geradezu explodiert. Die einstige Überalterung, der Geburtenrückgang, die hohe Arbeitslosigkeit und die damit verbundene Abwanderung scheinen überwunden, denn es zeichnet sich eine deutliche Trendwende ab. Diese lässt sich aus einer aktuellen Studie des Immobilienberatungsunternehmens Wüest Partner ableiten, die im Auftrag der TAG Immobilien AG 27 ostdeutsche Groß- und Mittelstädte analysierte. Doch was sind die Gründe dafür?


Viele Experten halten den Immobilienmarkt in Westdeutschland zunehmend für ausgereizt. Das hat zur Folge, dass immer mehr Investoren ihren Fokus auf Ostdeutschland richten, was wiederum die Nachfrage antreibt. Von dieser Dynamik profitiert Leipzig seit Jahren. Diese enorme Anziehungskraft bindet Menschen aus dem Westen sowie dem Ausland in der Messestadt. Gleichzeitig steigen auch die Geburtenraten wieder nachhaltig, während die Arbeitslosenzahlen teilweise rapide sinken. Für Leipzigs Einwohner stieg in den letzten Jahren, dank umfangreicher Sanierungsmaßnahmen, vielschichtiger Kunst- und Kulturangebote und zahlreicher neuer Arbeitgeber, die Lebensqualität um Welten. Dadurch bieten sich vor allem der jungen Bevölkerung zahlreiche Chancen, die sie dankend annehmen.

Was aus dem Aufwärtstrend resultiert, sind steigende Preise. Laut Studie sind allein in Leipzig zwischen 2012 und 2017 die Mieten um rund 25 Prozent gestiegen. Im Osten der Bundesrepublik toppt das gerade mal die Hauptstadt. Berlin legte im gleichen Zeitraum 33 Prozent zu. Noch extremer verhält es sich bei den Kaufpreisen. Hier haben sich in Leipzig die Werte in den letzten fünf Jahren für Neubauimmobilien fast verdoppelt. Damit kommt die sächsische Metropole auf ein Plus von 45,6 Prozent im Vergleich zu 2012. Im Bestand legte Leipzig ebenfalls um 32,6 Prozent zu und kommt auf einen aktuellen Durchschnittswert von 1.381 Euro pro Quadratmeter – Tendenz steigend.