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Wer Leipzig zuletzt vor gut 25 Jahren gesehen hat, wird die Messemetropole heute vermutlich kaum wiedererkennen. Das Stadtbild zieren Kräne und Baustellen, Häuser wurden errichtet oder abgerissen, aber auch alte Substanz erstrahlt wieder in neuem Glanz. Die ambitionierten Bestrebungen bewegen aktuell ein Investitionsvolumen von mehr als 3 Milliarden Euro für rund 50 ausgewählte Bauvorhaben. Vorgesehen ist die Summe für Wohnungs- und Hotelprojekte sowie den Bildungs- und Medizinsektor. Mehr als die Hälfte befindet sich bereits in der Realisierung.

Allein die Stadt Leipzig und die Kommunalwirtschaft werden in diesem Jahr in Leipzig mehr als 700 Millionen Euro investieren. Damit ist das Investitionsvolumen durch die Stadtverwaltung so hoch wie seit 1990 nicht mehr. Betrachtet man alle Vorhaben durch Bauträger, Unternehmer und Investoren, befindet sich mit rund 1,7 Milliarden Euro der Großteil der Summe bereits in ausgewählten Bauprojekten und damit schon Mitten im Baugeschehen für ein noch besseres Stadtkonzept. Die übrigen 1,3 Milliarden Euro werden aktuell für Bauvorhaben geprüft und befinden sich in der Planungsphase oder stehen kurz vor dem Baustart. Dazu zählen unter anderem der Neubau des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung, die Bebauung des Stadtraumes "Bayerischer Bahnhof" oder der Ausbau der Red Bull Arena.

Eines der kostenintensivstes Bauprojekt ist der Umbau der ehemaligen Hauptpost am Augustusplatz. Dort entsteht für circa 120 Millionen Euro ein wohnwirtschaftliches Großvorhaben. Neben dem dringend benötigten Wohnungsbau, eignet sich der zentrale Standort des Gebäudes ideal als Hotelkomplex, um Leipzig als Tourismusmagnet mit den richtigen Hebelsttellungen zu unterstützen. Damit einher geht die Infrastrukturelle Einbindung des Objektes in Form einer Tiefgarage für eine Entlastung der ausgereizten Parkplatzsituationen im Innenstadtbereich. Die vorgesehenen Geschäftsflächen beziehen unter anderem ein Designer Möbelladen. Während an der Front zum Augustusplatz Gastronomie zu kulinarischen Leckerbissen einladen wird, sind auch weitere Laden- und Büroflächen im Gebäude vorgesehen.

Weiterhin verwandelt sich das alte Brühlpelz-Hochhaus – ebenfalls direkt in der Innenstadt – in ein 4-Sterne-Hotel. In selbiger Kategorie liegt auch die Neubebauung des Burgplatzloches. Bis Ende 2017 entsteht dort ebenfalls eine Hotel mit Einzelhandelsflächen für 30 bis 40 Millionen. Im Westen Leipzigs wird derweil am Lindenauer Hafen kräftig gebaut. Insgesamt 470 Wohnungen entstehen nach Fertigstellung. Gewerbe, Restaurants und eine Kita komplettieren das Areal. In direkter Nachbarschaft zur König-Albert-Residenz in Leipzig Gohlis, die nach Fertigstellung mit einem Gesamtvolumen von rund 140 Millionen Euro für 600 hochwertige Lebensräume sorgt, liegt die Alte Heeresbäckerei, die ebenfalls im Zuge von Sanierungsarbeiten wieder zum Leben erweckt wird.

Im Bereich Wirtschaft und Wissenschaft entsteht ebenso allerhand Neues. Das Universitätsklinikum erhält einen Neubau und weitreichende Sanierungen. Auch der Uni-Campus auf der Jahnalle freut sich künftig über ein neues Hörsaal- und Seminargebäude. Auch die Sächsische Aufbaubank bereitet ihren Umzug von Dresden nach Leipzig vor und investiert dafür in der Gerberstraße 110 Millionen Euro. Bereits mitten im Aufbau befindet sich der zentrale Fernbusbahnhof an der Ostseite des Hauptbahnhofes. Auch der Zoo investiert weiter fleißig in den Umbau zu einem Zoo der Zukunft. Nachdem am 1. August die neue Anlage namens „Himalaya“ übergeben wurde, ist noch bis 2022 der Bau und Sanierung verschiedener Themenlandschaften für rund 72,5 Millionen Euro geplant.