Mehr als 100.000 Immobilienverkäufe machen Leipzig zu einer heiß begehrten Metropole. Das wird im aktuellen Quartalsbericht der Stadt Leipzig deutlich.

1991 bis 2014 wurden rund 100.000 Immobilienkaufverträge mit einem Umsatzvolumen von 28,5 Milliarden Euro geschlossen. Besonders häufig sanieren Investoren, Projektentwickler und Bauträger Immobilien aus dem Altbaubereich. Immer öfter entstehen hier Eigentumswohnungen, die inzwischen auch von den Leipzigern selber verstärkt nachgefragt werden.

Unterstützt wird die Entwicklung am Immobilienmarkt vom Freistaat. Während im Saarland und in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel die Grunderwerbsteuer ansteigt, bleibt Sachsen bei seinem ursprünglichen Steuersatz von 3,5 % und hat damit mit Bayern den geringsten bundesweit.

Weitere Ursachen für das rege Interesse an Immobilien aus Leipzig liegen in der Zahl der Einwohner, der Beschäftigungsquote und dem Haushaltsnettoeinkommen der sächsischen Großstädter. So kletterte die Zahl der Leipziger bis zum 30. November auf 551.079 Einwohner bei einem Zuwachs von 24.873 Zuzügen. Gegenüber dem Vorjahr kam es zu einem Anstieg von 2,1 Prozent. Dieser Reurbanisierungstrend spiegelt sich auch im Wachstum weiterer ostdeutscher Großstädte wie Dresden oder Jena wieder.

Die Gründe für die Rückkehr in die Großstadt sind vielfältig. Ein wichtiger Punkt ist aber die Möglichkeit, in Städten wie Leipzig Arbeit zu finden. So stieg die Beschäftigtenquote der Leipziger beispielsweise von 47,7 Prozent (2009) auf 54,9 Prozent (2013). 2014 und 2015 wird mit einem weiteren Anstieg nicht nur in Leipzig, sondern auch bundesweit gerechnet. Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stieg im Dezember 2014 zum dritten Mal in Folge und kletterte gegenüber dem Vormonat um 0,7 auf 101,6 Punkte.