Die Lage in Ostdeutschland ist so gut wie nie. Aber wirkt sich das auch auf die Immobilien aus? 

900.000 Menschen zogen im Wendejahr vom Osten in den Westen. 2001 kam es erneut zu einer Abwanderungswelle. Doch jetzt hat eine Kehrtwende eingesetzt erstmals seit 25 Jahren ziehen gleich viele Menschen in den Westen wie in den Osten, heißt es in der aktuellen Studie der Hamburger Quantum Immobilien AG. Vor allem die Großstädte Leipzig und Dresden gehören mit Einwanderungsgewinnen von bis zu 10.000 Neubürgern zu den Gewinnern. Ob und wie sich das auf die Wohnverhältnisse auswirkt, darüber gibt laut Studie vor allem die Zahl der 20- bis 35-Jährigen Auskunft. Denn diese Bevölkerungsgruppe hat den größten Anteil an Wanderungen. Als Universitätsstädte ziehen auch hier wieder Dresden und Leipzig die meisten jungen Menschen an, während in Görlitz oder dem Erzgebirge die Bevölkerung zunehmend "überaltert". Die beiden ostdeutschen Großstädte gelten inzwischen als "Schwarmstädte". Denn eine bereits vorhandene hohe Quote an jungen Menschen zieht Gleichaltrige nach – so die Experten. Parallel dazu gleichen sich Wirtschaftskraft und Arbeitslosenquote in Ost und West immer mehr an. Kaum verwunderlich ist, dass Leipzig und Dresden damit auch die Kommunen sind, in welchen sich 50 Prozent des ostdeutschen Geschosswohnungsbaus konzentrieren. Diese Märkte rücken laut Studie daher erneut in den Mittelpunkt von Kapitalanlegern, so dass hier die Preise allmählich anziehen.