Das Gerüst verbirgt den Blick auf die Fassade. Endlich! Das Hotel Astoria wird grunderneuert.
Ein Vier-Sterne-Superior-Hotel soll es werden, das Astoria im Leipziger Zentrum. Die Arbeiten daran haben nun begonnen.
Über 20 Jahre stand das Gebäude leer, nachdem sich 1915 erstmals die Hoteltüren geöffnet hatten. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz bleiben viele historische Elemente erhalten. Dazu zählt die Fassade zur Straße, die Struktur der dahinter liegenden Räume und Gänge, das ovale Treppenhaus und freigelegte Dekorfliesen - nicht jedoch die umfangreichen Stasi-Abhörleitungen, die werden jetzt entfernt.
Entfernt werden auch die einsturzgefährdeten Seitenflügel im Hof sowie kleinteilige Bebauungen, weil sie besonders stark durch Nässe geschädigt sind. An deren Stelle soll künftig eine Tiefgarage entstehen, obwohl das Luxushotel direkt neben dem Leipziger Hauptbahnhof liegt. Noch immer steht das Gebäude im Grundwasser, weshalb bereits Pumpen installiert wurden. Das erste Untergeschoss wird dann mit Frischbetonfolien von innen abgedichtet während das darunter liegende zweite Untergeschoss komplett verfüllt wird. Neben der Nässe haben auch zahlreiche Einbrüche, Vandalismus und die Witterung ihre Spuren hinterlassen.
Seit Ende 2018 ist das Gebäude komplett eingerüstet, die Arbeiten laufen. Und das ist gut so, denn es bleibt viel zu tun, bevor ab Ende 2020 die ersten Gäste nächtigen können. Dann stehen den Gästen insgesamt 470 Betten in 250 luxuriösen Zimmern zur Verfügung. Empfangen werden die Damen und Herren in einer großzügige Lobby, neben der ein Restaurant mit historischen Elementen sowie 60 Freisitzplätzen geplant ist. Hinzu kommen jeweils eine Bar im Erdgeschoss, eine Rooftop-Bar, ein Bankettbereich mit Platz für 1.000 Gäste, fünf Ballsäle, sechs Konferenzräume und ein Spa im ersten Untergeschoss, wie bereits im Beitrag vom September 2018 berichtet.
Wenn Leipzig seine positive Entwicklung wie prognostiziert fortsetzt, wird sich das Hotel Astoria vermutlich nicht um ausreichend Gäste sorgen müssen.