Trotzdem ist das Leipziger Preisniveau im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten noch moderat. 

herrschaftliches Haus

Um satte 74 Prozent stiegen die Preise für Wohnungen und Häuser in der Messestadt seit 2008. Das zeigt eine Marktanalyse des Internetportals Immowelt von Juli 2018. Ein wesentlicher Grund dafür ist sicher der anhaltend hohe Zuzug, rund 80.000 Menschen mehr leben heute in Leipzig als noch vor zehn Jahren.

Im Vergleich zu den teuersten Großstädten sind die Kaufpreise trotzdem noch moderat. Ein Quadratmeter Wohnfläche kam im ersten Halbjahr 2018 für durchschnittlich rund 1.910 Euro (2008: 1.100 Euro) auf den Markt. Zum Vergleich, in München zeigt das Preisschild am gleichen Produkt 7.070 Euro (2008: 2.930 Euro). Dennoch lässt Leipzig bei der Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt Großstädte wie Dortmund und Essen bereits weit hinter sich. Für seine Markteinschätzung zog Immowelt 226.000 auf seiner Plattform inserierte Angebote heran und konzentrierte sich dabei auf 14 deutsche Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern.

Eine Untersuchung von Finanztest belegt diese Entwicklung. Die Analyse von 115 deutschen Städten und Gemeinden zeigt, dass das Preisniveau in Leipzig noch immer vergleichsweise moderat ist. Die Analysten kommen für eine Eigentumswohnung in sehr guter Lage und mit entsprechender Ausstattung auf einen Kaufpreis von 3.115 Euro pro Quadratmeter. Da fängt die Preisliste andernorts gerade erst an - und das bei einfacher Ausstattung in mittlerer Lage. Auffällig ist dabei, dass die Qualität der Ausstattung den Kaufpreis in Leipzig nur minimal beeinflusst (150 Euro/m2), während die Preisunterschiede in Hamburg, München, Berlin oder Stuttgart deutlich stärker mit der Qualität der Ausstattung zunehmen (bis zu 2.000 Euro/m2). Der Leipziger Immobilienmarkt hat somit noch einiges an Potential zu bieten.