Dank zahlreicher Geburten: Das familienfreundliche Leipzig peilt die 600.000 Einwohner an. 

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Wachstum und Verjüngung halten an. Das ist das Ergebnis des aktuellen Leipziger Sozialreports. Besonders die zahlreichen Zuzüge und ein neuer Geburtenrekord haben Leipzig im letzten Jahr ein beachtliches Bevölkerungswachstum beschert. Laut Melderegister ist die Messemetropole innerhalb eines Jahres um genau 10.807 Einwohner gewachsen. Damit liegt der aktuelle Wert bei 590.337 Personen. So hoch war die Zahl seit der Wende nicht mehr.

Bereits zum sechsten Mal in Folge vergrößert Leipzig die Einwohnerzahl in einem fünfstelligen Bereich. Hält diese Dynamik weiter an, kann man davon ausgehen, dass die Marke von 600.000 Einwohnern schon 2018 geknackt wird. Zum Vergleich: Ende 2009 lebten noch rund 505.000 Menschen in Sachsens größter Stadt. Das Spitzenergebnis hat die Stadt an der Pleiße vor allem dem neuen Geburtenrekord zu verdanken. 2017 kamen insgesamt 6.976 Kinder in Leipzig auf die Welt – 103 mehr als im Jahr zuvor und so viele wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Im Gegensatz dazu sind 6.287 Menschen gestorben – hier liegt die Zahl etwas höher, als 2016 mit 6.005 Personen. Das bedeutet dennoch einen Geburtenüberschuss – und das ununterbrochen seit vier Jahren.

Mit solchen Rekordwerten entwickelt sich Leipzig zu einer der am schnellsten wachsenden Großstädte in Deutschland. Dieses Wachstum – speziell aufgrund der hohen Geburtenraten – ist einer der Gründe, warum Leipzig laut Sozialreport künftig mehr in Bildung und Kinderbetreuung investiert. So sind die Ausgaben der Stadt für Kindertageseinrichtungen, Tagespflege und die Übernahme von Elternbeiträgen um 23,9 Millionen Euro auf 286,3 Millionen Euro gestiegen. Auch die Ausgaben als Schulträger sind um rund 4,4 Millionen Euro auf 54,4 Millionen Euro gestiegen.